Projektdaten
Kategorie | Realisierte Bauwerke |
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BauherrIn | ALB-GOLD Teigwaren GmbH |
PlanerIn | kpk l kerler + partner architekten ingenieure mbB |
Fertigstellung | 2017-2019 |
Ort | Trochtelfingen |
Bildnachweis | Franziska Laub, kpk l kerler + partner architekten ingenieure mbB |
ARCHITEKTUR
Mit dem Neubau ist ein Produktionsgebäude entstanden, bei dem Gestaltung, Licht, Struktur, Qualität und Nachhaltigkeit eine besondere Rolle spielen.
Das Gebäude gliedert sich in eine zentrale Halle, ein Silogebäude, zwei 2-geschossige Kopfbauten und den Besuchersteg – insgesamt ergeben sich eine Nutzfläche von ca. 8.000,00 m² und eine Kubatur von ca. 90.000 m³.
Das nach Norden ausgerichtete Sheddach interpretiert die bereits vorhandenen Dachformen und die architektonische Analogie zur angrenzenden Landschaft. Das Gebäude wirkt durch die Besonderheit der Dachform kleinteiliger und fügt sich damit besser in die Umgebung und Landschaft ein. In der Halle sorgt es für eine gleichmäßige natürliche Belichtung und eine geringe Sonneneinstrahlung, was dem Klima in der Halle zu Gute kommt.
Die Außenfassade, eine massive Stahlbetonsandwichfassade, unterstützt das Konzept und sorgt durch ihre Speicherfähigkeit für eine ausgeglichene Temperaturbilanz in der Halle. Ergänzt wird die Fassade durch einen an der Süd- und Ostseite vorgehängten Besuchersteg, der von vorgelagerten Baumstützen getragen wird. Ein dazwischen aufgespanntes Edelstahlnetz dient als Halterung für eine flächige Fassadenbegrünung. Die Gebäudeansicht wird sich also mit der Bepflanzung über die Zeit ständig verändern und sich noch mehr in der Umgebung einbetten.
Angelegt als umlaufender Riegel mit verschiedenen Aussichtsplattformen, bietet der Besuchersteg Einblicke in die Nudelproduktion, aber auch Ausblicke in die in Außenanlage mit ihren angelegten Biotopen und der umliegenden Natur.
Der Innenraum lebt von der Natürlichkeit der verwendeten Materialien und der strukturierten Anordnung der Medienleitungen – was insgesamt für eine ruhige Atmosphäre im Raum sorgt. Die in der Halle angeordneten Maschinen werden über die Anbindung an die Medienleitungen zu einer Einheit mit dem Gebäude.
ENERGIEKONZEPT
Die Energieversorgung der Halle und der Produktionsanlagen erfolgt über eine bestehende Hackschnitzelanlage, die durch einen zusätzlichen Heißwasserkessel und einen für den Produktionsprozess erforderlichen Dampfkessel unterstützt wird.
Eine Beheizung der Halle ist nicht vorgesehen, da der Raum durch die Abwärme im Produktionsprozess ausreichend temperiert ist.
Für die Belüftung der Halle wurde eine mechanische Zuluftanlage mit entsprechenden Quellluftauslässen vorgesehen. Die Raumkonditionierung wird unterstützt durch eine Quer- u. Nachtauskühlung der öffenbaren Oberlichter im Dach und in der Fassade.