HEAVY METAL

Projektdaten

KategorieRealisierte Bauwerke
BauherrInPCG GmbH
PlanerInTAKTAK Architektur+Szenografie
Fertigstellung03.2022
OrtSchwallungen
BildnachweisRobert Ilgen

GEBÄUDEKONZEPT

Die mit dem Grundstück erworbene Bestandshalle entstand in den 90er Jahren als Zweckbau. Die 930m2 Nutzfläche wurden innen und außen aufgewertet und im Westen um einen modernen Verwaltungsbau ergänzt. Das äußere Erscheinungsbild spiegelt die Identität der Firma PCG wider. Die minimalistische und scharfkantige Formensprache mit seinen metallisch silbrigen und anthrazitfarbenen Oberflächen greifen den Werkstoff Hartmetall auf. Die orangenen Akzente lassen die Farbe des Firmenlogos in Erscheinung treten. Der Neubau ist als Stahlbau mit massiven Holorib- Stahlbeton-Verbunddecken konzipiert. Hier finden sich auf 3 Etagen gut 580m2 Nutzfläche. Das nutzungsneutrale Konstruktionsraster von 4.50m wurde mittels reversiblen Trennwänden entsprechend dem aktuellen Bedarf in unterschiedliche Funktionsbereiche zoniert. Die Raumhöhen sind mit 3.00 – 3.10m großzügig dimensioniert. Die Gebäudestruktur macht somit eine Anpassung an andere Büro- oder gar Nutzungsformen ohne Eingriffe in die Tragstruktur möglich.

FUNKTIONSBEREICHE

Das Erdgeschoss ist das kommunikative Herz der Firma und fungiert mit seinen Besprechungsräumen und einem attraktiven Kaffeebereich als Treffpunkt für Mitarbeiter und Gäste. Das Obergeschoss beherbergt die Verwaltungsräume, welche sich der Fassade entlang um einen zentralen Kommunikationsbereich gruppieren. In der dritten Etage befindet sich ein Dachaufbau, welcher ca. 1/4 der Grundfläche einnimmt und mit seiner großzügigen Dachterrasse als repräsentativer Rückzugsbereich dient. Ein vertikaler Luftraum im Herzen des Neubaus verbindet die 3 Etagen visuell wie auch erschließungstechnisch.

OBERFLÄCHEN

Die Innenraumgestaltung ist mit dem sichtbar belassenen Tragwerk und offenen Installationsleitungen als sogenannter Edelrohbau konzipiert. Dies fordert ein hohes Maß an Qualität in der Ausführung und stellt diese nach Fertigstellung zur Schau. Der Bodenbelag aus Eichenholz-Stäbchenparkett bildet dazu einen Gegenpart und trägt gemeinsam mit den zurückhaltend gesetzten grünen Farbakzenten zur Behaglichkeit in den Aufenthaltsbereichen bei.

HAUSTECHNIK

Die Bestands-Ölheizung wurde durch eine moderne Gastherme ersetzt. Der Hallenbereich wird mittels Deckenstrahlplatten temperiert, im Verwaltungsbau wurde eine Fußbodenheizung vorgesehen. Die Speichermasse der offenen, massiven Zwischendecken wirken direkt positiv auf das Raumklima ein, wodurch auf eine zusätzliche Gebäude-Klimatisierung verzichtet werden konnte.

Die Südfassade sowie Teile der Dachfläche des Bestandsgebäudes wurden durch Photovoltaik-Flächen aktiviert, welche den Eigenstromverbrauch von Gebäude und Fuhrpark decken. Die Dachflächen des Neubaus sind größtenteils extensiv begrünt. Das anfallende Regenwasser wird aufgefangen und zur Bewässerung der Außenanlagen genutzt.

AUSSENRAUM

Der östliche, straßenseitige Bereich des Grundstücks ist durch Anlieferung, Zufahrt und Wildblumenwiese zoniert. Der neue Parkplatz bildet den Übergang zum rückwärtigen Bereich, welcher als gestalteter Apfelhain mit Wasserfläche zur Erholung einlädt und den Neubau auch nach außen hin akzentuiert. Der Außenraum wurde in Beziehung zu den Gebäudeachsen mit unterschiedlich thematisierten Beeten strukturiert und geht nach Westen hin fließend in den sich öffnenden Landschaftsraum über.