Kunden- und Innovationszentrum LM2 Science Park Ulm

Projektdaten

KategorieRealisierte Bauwerke
BauherrInProjektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH
PlanerInBraunger Wörtz Architekten GmbH
Fertigstellung12.2022
OrtUlm
BildnachweisErich Spahn, Regensburg

Hier werden die Entwicklung technologieübergreifender Kompetenzen, eine zentrale Anlaufstelle für Kundengespräche und Veranstaltungen sowie die Räumlichkeiten für Aus- und Weiterbildungen an einem Standort zusammengefasst. Der eingeschossige Pavillon bietet den Auftakt des Campus und beherbergt im Untergeschoss neben Technik- und Parkflächen eine ca. 500m² große Modellfabrik zu Forschungs- und Vorführungszwecken.

Anschließend an den Pavillon folgt der 5-geschossige quadratische Büroturm, welcher sich über das Sockelgeschoss erhebt. Aufgrund der gewählten tragenden Betonskelettkonstruktion mit einem großzügigen Achsraster ist dieser innenräumlich flexibel, multifunktional nutzbar und die Grundrissstruktur sehr anpassungsfähig. So wird das Erdgeschoss zum Großteil von einem offen gestalteten, unterteilbaren Forum geprägt und von kleineren Seminar- und Besprechungsräumen ergänzt.

Die Obergeschosse sind ebenfalls durch das Stützenraster und die Erschließungskerne gegliedert. Dazwischen entfaltet sich eine Arbeitslandschaft aus Schulungsräumen, Büroarbeitsplätzen, Labor und Teamflächen sowie zentral gelegene „Open Areas“ mit Cafébereichen. Einzelne abgeschlossene Besprechungs- und Fokusräume bieten eine Rückzugsmöglichkeit für ungestörte Meetings oder Telefonate. Verkleidet wird die Stahlbetonkonstruktion des Büroturms mit einer prägnanten Holzelementfassade. Die einzelnen Elemente wurden in der Werkstatt vorgefertigt, was neben den Vorteilen der Regionalität und Nachhaltigkeit eine schnelle Montage auf der Baustelle ermöglichte. Die Geometrie der Fenster ist so entwickelt, dass im Zusammenspiel mit einem außenliegenden Bris Soleil kein zusätzlicher motorischer Sonnenschutz notwendig und die Fassade frei von Leitungseinbauten ist.

Alle Elemente des Gebäudes können bei einem Rückbau sauber getrennt werde, was einen nachhaltigen Recyclingvorgang und eine Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Die Installationen im Haus werden offen geführt und ermöglichen so eine wirtschaftliche Instandhaltung und Wartung aber vor allem die Flexibilität für mögliche Umbauten und die Anpassung an Umnutzungen der Räumlichkeiten. Bei der Wahl der Baumaterialien wurde besonders auf nachhaltige und ökologische Produkte geachtet. So ist beispielsweise das verbaute Doppelbodensystem der Marke MERO ein Cradle to Cradle zertifiziertes Produkt.