Schlachthof 2050

Projektdaten

KategorieNachwuchs
Art der ArbeitSemesterarbeit (Master)
BetreuerInProf. Dr.-Ing. Rosemarie Wagner
PrüferInProf. Dirk Hebel
BearbeiterInPhilipp Jager
Studiengang/HochschuleArchitektur Nachhaltiges Bauen, Karlsruher Institut für Technologie
BildnachweisPhilipp Jager

Die heutige Art zu bauen muss sich ändern. Ressourcenknappheit, Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit rücken mehr und mehr in den Vordergrund. In meinem Projekt habe ich mich mit den Veränderungen unserer Umwelt bis zum Jahre 2050 auseinandergesetzt. Zweidrittel der Menschen werden laut einem UN-Bericht in den Städten leben. Das Klima wird sich verändern, die Wetterlagen werden extremer, Ressourcen werden knapper und manche, wie Beton und Fossile Energieträger werden komplett wegfallen. Wie kann man Architektur schaffen, die mit den Problemstellungen der Zukunft zurechtkommt.

Die Nutzung von bestehenden Strukturen ist ein Erster Schritt. Um die zunehmende Bodenversieglung zu verhindern müssen Bestandsgebäude umgerüstet und vertikal nachverdichtet werden.

Weiterhin werden vertikale Farmen ein fester Bestandteil der neuen Architektur werden. Durch den Einsatz von Farmen können urbane Zentren geschaffen werden, die für eine regelte Nahversorgung sorgen werden. Durch das Zusammenspiel eines Wohnturms und einer vertikalen Farm können die Bewohner*innen selbst ihren Lebensunterhalt erarbeiten und durch minimalen Einsatz das Maximum für die Gemeinschaft der Bewohner*innen erwirtschaften.

Außerdem werden neue Technologien und Innovationen das Ressourcenmanagement grundlegend verändern. Durch Bioreaktoren und Brennstoffzellen können Fassaden genutzt werden um Strom zu generieren. Ziel ist es durch eine Vielzahl von Energieerzeugern einen Energiemix zu schaffen, der eine durchgehende Energieversorgung gewährleisten kann.

Ein sozialer Aspekt wird unabdingbar sein in der Zukunft. Weg von der immer kleinteiliger werdenden Bevölkerungsstruktur, wieder hin zur großen Gemeinschaft. Bewohner*innen können in der Zukunft ihren Lebensraum selbst bestimmen und bauen. So soll es möglich sein die Architektur den Lebensbedingungen der Bewohner*innen anzupassen. Der private Wohnraum verändert sich je nach Lebenslage. Entstehende Partnerschaften, Familienzuwachs, Barrierefreiheit und vieles mehr sollte reaktiv von der Architektur bewerkstelligt werden.

Die Vorteile der neuen Architektur sollten keinesfalls nur für seine Bewohner*innen sein. Durch ein öffentliches Erdgeschoss wird das umgebene Quartier dazu eingeladen teilzuhaben. Reparaturcafés, Gastronomie, Vorträge, Kulturveranstaltungen, Kooperationen mit anderen Akteur*innen. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten keine Möglichkeiten ausgelassen werden um Know-How nach außen zu tragen und die Welt jeden Tag besser zu machen.