Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Ausführungsphase beim Bauen im Bestand

Projektdaten

KategorieNachwuchs
Art der ArbeitMasterarbeit
BetreuerInThomas Spiegel, Sebastian Glanc
PrüferInUniv.-Prof. Dr. Christian Stoy, Dr. Soviana Joelie
BearbeiterInMiriam Rudigier
Studiengang/HochschuleUniversität Stuttgart, Institut für Bauökonomie - Industrial Real Estate Management (IREM)

Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine empirische Studie durchgeführt, die die Sichtweisen der Projektbeteiligten als Gesamtgruppe und Einzelgruppen darstellt.

Zu Beginn der Arbeit wurden die relevanten Problemfelder bezüglich der geltenden Abgrenzung aus der vorhandenen Literatur abgeleitet. In der darauf aufbauenden empirischen Studie wurden diese Problemfelder bezüglich ihrer Relevanz bewertet. Zudem konnte herausgefunden werden, dass die Problemfelder in der Literatur ausreichend gut beschrieben sind, da die geltenden Problemfelder nicht erweitert werden konnten.

Ausgehend von bekannten Studien, die die gesamte Baubranche abbilden, wurde das Nutzungsverhalten digitaler Tools für die Zielgruppe untersucht. Hierbei konnte festgestellt wer-den, dass ungefähr die Hälfte der Befragten bereits digitale Tools einsetzt, die andere Hälfte diese gerne einsetzen würde. Es konnte ergänzend dargestellt werden, dass die Implementierung digitaler Tools nicht auf persönliche Motivationen oder die Altersstruktur zurückgeführt werden kann. Im folgenden Schritt wurden konkrete Aufgabenbereiche und Einsatzfelder digitaler Lösungen identifiziert. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass insbesondere in den Bereichen Zeit und Qualität Effizienzsteigerungen durch die Digitalisierung erzielt werden.

Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit den Chancen, Risiken und Herausforderungen der Implementierung der Digitalisierung. Die Chancen der Digitalisierung werden durchweg als sehr hoch eingeschätzt. Es konnte zudem dargestellt werden, dass jede Gruppe der Projektbeteiligten die Relevanz der Chancen anders bewertet. Als Hauptchancen werden durch die Gesamtgruppe die Dokumentation, die ganzheitliche Gebäudeanalyse und die automatische Massenermittlung identifiziert.

Die Risiken werden im Vergleich zu den Chancen niedriger eingestuft. Als Hauptrisiken werden die Datensicherheit/Cyberkriminalität und der hohe Aufwand, beziehungsweise die Zeit- und Kostenintensivität genannt. Auch hier unterscheiden sich die Sichtweisen der Einzelgruppen untereinander. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die Hauptrisiken aber nicht gleichzeitig als Herausforderung betrachtet werden. Dies wurde am Beispiel der IT-Sicherheit erläutert. Die größten Herausforderungen stellen aus Sicht der Befragten die Schnittstellenproblematik, die fehlende Standardisierung und das Datenmanagement dar.