Lechler Metzingen

Projektdaten

KategorieRealisierte Bauwerke
BauherrInLechler GmbH
PlanerInHANK + HIRTH Part mbB Freie Architekten
Fertigstellung05.2021
OrtMetzingen
BildnachweisRalph Koch, HANK + HIRTH Part mbB Freie Architekten

Städtebau / Funktionales und architektonisches Konzept

Der Neubau des Logistikzentrums führt die östliche Kante des Bestandsgebäudes fort und passt sich durch eine Abstufung an die Rundung der Straße an. Auf der westlichen Seite befindet sich der Betriebshof mit ausreichend Platz für mehrere LKWs und einem überdachten Bereich für die Ladeflächen und die neuen Containerstellplätze.

Die Bebauung ist in drei Teile gegliedert. Richtung Norden befindet sich die Halle für Fertigung und Montage, in der Mitte ein Hallenteil für das automatische Kleinteilelage mit Wareneingang und Versand und Richtung Süden eine Halle für das Palettenlager sowie ein zweigeschossiger Büroteil. Eine Haupterschließungsachse führt vom Bestand einmal komplett durch alle drei Teile des Neubaus. Der Montage- und Fertigungsbereich des neuen Logistikzentrums wird über zwei Verbindungsgänge an den Bestand angebunden. Die Innenhöfe sorgen für ausreichend Licht in beiden Gebäuden und sind mit Grünflächen und Pflanzen ansprechend gestaltet. Sie können außerdem als geschützter Aufenthaltsort im Freien genutzt werden.

Die Cafeteria ist an der Schnittstelle zwischen Bestand, Neubau und Betriebshof positioniert und mit einer Terrasse zum grünen Lichthof ausgerichtet. Das Hochregallager ist als geschlossener, markanter Kubus ausgebildet. Der zweigeschossige Baukörper des Bürogebäudes an der südwestlichen Ecke hebt sich von der Gesamtkomposition ab und sorgt für eine repräsentative Wirkung zur Paul-Lechler-Straße hin.

Das Bürogebäude ist als lichtdurchfluteter Baukörper mit großen Glasflächen ausgebildet, die von einer Metall-Fassadenverkleidung gerahmt werden. Zusammen mit dem Vordach über den Containerstellplätzen setzt der Büroteil so einen gestalterischen Akzent und wertet die Gesamt-
bebauung arrondierend auf.

Konstruktion / Gestaltung

Die Gebäudeteile sind als Stahlbeton- bzw. Stahlskelettkonstruktion ausgeführt, was den brandschutz-technischen Aspekten geschuldet ist. Die Dächer wurden als Flachdächer mit Stahltrapezblech, extensiv begrünt ausgebildet. Auf den Dachflächen sind zudem Photovoltaikpaneele angebracht. Die Fassade der Halle passt sich mit der Isopaneel-Verkleidung an die Bestandsbebauung an und wird durch Glaselemente aufgewertet. Zur Akzentuierung des Büroteils gegenüber der silberfarbenen Hallenfassade wurde eine dunkle Fassadenverkleidung gewählt. Gewünscht war hier eine qualitativ hochwertige und dennoch kostengünstige Verkleidung, die mit durchdachten Details sowie wartungsfreier Konstruktion auch minimierte Unterhaltskosten gewährleistet. Die gewählte Oberflächenstruktur hat mit „Libellenflügeln“ und ihrer farbchangierenden Wirkung eine gewisse Affinität zu den Lechler-Produkten.