Projektdaten
Kategorie | Städtebauliche Anlagen |
---|---|
BauherrIn | Lewa GmbH |
PlanerIn | sacker Architekten |
Fertigstellung | 06.2014 |
Ort | Leonberg |
Weitere Projektbeteiligte | Test, Firma mit langem Namen GmbH, Wunsch & Partner SE, Institut für die Energienutzung von AI Data Centers |
Bildnachweis | sacker Architekten |
Seit Gründung der Firma Mitte der 50er Jahre in Leonberg ist LEWA zu einem weltweit führenden Unternehmen gewachsen. Am Hauptsitz Leonberg sind mittlerweile 560 Mitarbeiter beschäftigt. Der Wachstumsprozess der Firma lässt sich auch an der gewachsenen Struktur der Gebäude ablesen, deren Substanz teilweise nicht mehr zukunftsfähig ist.
Um die Produktionsfläche an diesem Standort zu reorganisieren, wurde von der LEWA GmbH 2013 ein Gutachterverfahren ausgelobt. Aus diesem ging 2014 eine erste städtebauliche Untersuchung mit einem Vorschlag zur Masterplanung hervor. Darauf aufbauend wurde der erste Bauabschnitt zum Neubau der Werkhallen WH5 und 6 definiert. Diese befinden sich mittlerweile in der Bauphase bzw. Ausführungs-planung und sind in den folgenden Untersuchungen als fertig ausgeführt angenommen und dargestellt. Außerdem wurde der Bau eines neuen Headquarters mit anschließendem LEWA-Park an der repräsentativen Kreuzung zwischen Neue Ramtelstraße und Göppinger Straße festgelegt. Diese Grundstruktur wurde in weiteren Untersuchungen fortgeführt.
Ziel der Masterplanung war es, Varianten langfristiger Erweiterungsmöglichkeiten bis zur Maximierung der Gebäudedichte zu untersuchen und aufzuzeigen, wie die gewachsene Werksstruktur Schritt für Schritt zu einem neuen Gesamtkonzept überführt werden kann.
Folgende Kernthemen umfasst die Aufgabenstellung:
- Maximale Flächenausnutzung und Standortsicherung
- Erweiterungsmodule anpassbar an Besitzverhältnisse und an Flächen- und Nutzungsbedarf
- Maximale Nutzungs- und Nachnutzungsflexibilität
- Optimierung der Werteströme
- Standortpräsenz erhöhen
- Bildung der erforderlichen Parkplätze
(1 Stellpl./Mitarbeiter)
Vorgehensweise Vertiefung Masterplan
Neben der Betrachtung der planungsrechtlichen Randbedingungen wie Bebauungsplan und Flächen-nutzungsplan nahm die Analyse des Wertstroms eine wichtige Stellung ein. Um ein neues, dem Produktionsablauf optimal angepasstes städtebauliches Gesamtkonzept entwickeln zu können, wurde zunächst der bestehende Produktionsablauf untersucht und das Zusammenspiel der verschiedenen Produktionseinheiten in einem Produktionsschema dargestellt. In Zusammenarbeit mit LEWA wurde dieses zukunftsfähig optimiert und als Ideal-Zustand dargestellt.
Das Funktionsschema detailliert diese Abläufe und stellt auch die Abläufe innerhalb der Produktionsbereiche dar. Es wurden drei grundsätzliche städtebauliche Alternativen entwickelt. Aufgrund logistischer Vorteile und der Erweiterungsoption der Werkhallen entschied sich LEWA für die „Variante Horizontal“, bei der das bereits auf dem Südteil geplante Konzept auf den Nordteil übertragen wird. Der Stadt soll eine Verlegung der Busführung an die östliche Grundstücksseite vorgeschlagen werden, so dass die Ulmerstraße zukünftig als Werkstraße genutzt werden kann. So ergäbe sich die Möglichkeit, die beiden Lager auf Süd- und Nordhälfte über die zukünftige Werkstraße zu verbinden. Aus dieser städtebaulichen Grundordnung wurden zwei grundsätzliche Zielausbauten entwickelt, die über vier Varianten erreicht werden können. Im „Netzplan Bauabschnitte“ werden die dafür nötigen Bauabschnitte und mögliche Verdichtungsszenarien aufgezeigt.
Um die dauerhaft angespannte Parkplatzsituation zu regeln, favorisiert LEWA die Erstellung einer Tiefgarage bereits im 1.BA unterhalb des Verwaltungsgebäudes und des LEWA-Parkes. Die Planung der Stellplätze pro Bauabschnitt ist in den Masterplanvarianten aufgezeigt. Im „Netzplan Belegung mit Zeithorizonten“ wird ablesbar, wann welche Ziel- und Maximalausbauten er-reicht werden können. Außerdem werden Belegungsszenarien und deren Vor- und Nachteile dargestellt.