Heizkraftwerk Süd

Projektdaten

KategorieRealisierte Bauwerke
BauherrInStadtwerke Leipzig
PlanerInUnternehmen/Büro Atelier ST | Gesellschaft von Architekten mbH
Fertigstellung10.2023
OrtLeipzig
BildnachweisViet Nguyen

Ziel der Fassadengestaltung ist die historische Ziegelästhetik der umgebenden Bebauung in eine zeitgemäße und angemessene Formen- und Materialsprache zu übersetzen.

Der Entwurf sieht eine einheitliche Farbgebung für die einzelnen Elemente wie Sockel, Vorhangfassade, Türen, Tore etc. der neuen Anlagengebäude vor. Die Fassaden nehmen in ihrer Farbigkeit Bezüge zu dem unter Denkmalschutz stehenden verklinkerten Kraftwerksgebäuden und fügen sich in den Gelb- und Rottönen der historischen Ziegel in die Gesamtanlage harmonisch ein. Jedem Gebäude ist eine Farbe zu Grunde gelegt. Gestalterisch erhalten die drei neuen Gebäude Kraftwerk, Gasanlagengebäude und Pumpenhalle einen Klinkersockel und werden im oberen Teil mit einer Keramikvorhangfassade verkleidet. Durch ein abwechslungsreiches Profil, als projektspezifische Sonderanfertigung sowie unregelmäßige Anordnung und Drehung der Profile wird eine belebte Fassadenfläche erzeugt, die sich durch ändernden Lichteinfall im Tages- und Jahreszeitenverlauf abwechslungsreich darstellt.

Der Sockelbereich der drei Gebäude ist als Verblendmauerwerk in verschiedenen Höhen und schräg verlaufenden oberen Abschluss ausgeführt. Die selbsttragende Mauerwerksschale ist auf den Bodenplatten gegründet und mit Luftschichtankern in der Stahlbetonkonstruktion rückverankert.

Zur Gliederung der Fassade bilden Lisenen, in unregelmäßigem Abstand stehend, das konstruktive Raster der Gebäude in der Fassade ab. Das Verblendmauerwerk ist im wilden Verband bzw. die Lisenen im Halbverband und Fugenglattstrich mit eingefärbtem Mörtel vermauert. Im unteren Bereich des Sockels sind einzeln, grün glasierte Schmucksteine in das Mauerwerk eingestreut.

Oberhalb des Klinkersockels ist die Fassade als hinterlüftete Vorhangfassade mit vertikal angeordneten, glasierten Keramikprofilen ausgebildet.

Die Profile bilden in verschiedenen Längen horizontal umlaufende Bänder in den Fassaden ab. Durch ein abwechslungsreiches Profil, als projektspezifische Sonderanfertigung, sowie unregelmäßige Anordnung und Drehung der Profile wird eine belebte Fassadenfläche erzeugt, die sich durch ändernden Lichteinfall im Tages- und Jahreszeitenverlauf abwechslungsreich darstellt.

Die Profile sind vollflächig und seidenglänzend farbig glasiert. Die drei Farbtöne sind dabei jeweils präzise auf den bemusterten Klinker der Sockelfassade jeweils pro Gebäude abgestimmt. Die Unterkonstruktion ist mit horizontalen und vertikalen Tragprofilen in Aluminium ausgeführt. Die Attika und der untere Abschluss sind mit einem umlaufenden Aluminium-Kantblech abgedeckt.

Im Bereich des Klinkersockels ist an den entsprechend belichteten und freien Flächen eine bodengebundene Fassadenbegrünung vorgesehen. Dafür werden Rankhilfen als senkrecht gespannte Edelstahldrahtseile an den Fassaden befestigt. Verschiedene, immergrüne Kletterpflanzen werden im sockelnahen Randbereich angepflanzt und an die Rankhilfe geführt.

Die Herausforderung des Entwurfs war die Eingliederung des großmaßstäblichen Heizkraftwerkes in die kleinteilige Umgebungsbebauung. Außerdem sollte sich die neue Fassade an den denkmalgeschützten Umgebungsbauten orientieren und eingliedern.

Der Entwurf sieht eine einheitliche Farbgebung für die neuen Anlagengebäude vor. Die Fassaden nehmen in ihrer Farbigkeit Bezüge zu dem unter Denkmalschutz stehenden verklinkerten Kraftwerksgebäude und fügen sich in den Gelb- und Rottönen der historischen Ziegel in die Gesamtanlage harmonisch ein. Jedem Gebäude ist eine eigene intensiv Bemusterte Farbe zu Grunde gelegt.