Neubau Verwaltungs- und Produktionsgebäude REVIDERM

Projektdaten

KategorieRealisierte Bauwerke
BauherrInReviderm AG
PlanerInLandau + Kindelbacher Architekten - Innenarchitekten GmbH
Fertigstellung2015 - 2018
OrtSauerlach
BildnachweisWerner Huthmacher für Landau + Kindelbacher

Das stete Wachstum erforderte für den Hersteller von kosmetischen Produkten und Geräten einen Neubau, der einerseits alle Nutzungen unter einem Dach vereinen, andererseits auch baulich sichtbar den Wertvorstellungen des Unternehmens entsprechen sollte.

Die Herausforderung für die Architekten bestand darin, das umfangreiche Programm mit unterschiedlichen Anforderungen an Raumhöhen und Zugänglichkeit so zu organisieren, dass eine effiziente Flächenausnutzung möglich ist und das Bauwerk trotzdem als eine Einheit erlebbar bleibt. Der kompakte Baukörper untergliedert sich in zwei Bereiche. Auf der einen Seite befinden sich die Produktions- und Lagerflächen, deren Raumhöhe durch die Funktion des Hochregallagers definiert ist. Der andere Gebäudeteil, der sich über drei Etagen entwickelt, beinhaltet die öffentlichen Bereiche, die Forschung, die Verwaltung und die hauseigene Gastronomie. Verbunden werden die Funktionen über zwei Innenhöfe, die auf verschiedenen Ebenen die großformatige Struktur des Baukörpers aufbrechen.

Architektur + Fassade

Die Lage am Übergang vom Gewerbegebiet mit den typischen gesichtslosen Zweckbauten ist in diesem Fall eine Chance, eine qualitätvolle Architektur zu realisieren, die als bauliches Erscheinungsbild die Werte des Unternehmens visualisiert. Analog zu den Corporate Identity des Unternehmens wurde für die plastischen Fassadenelementen nach einem Material gesucht, das eine Assoziation zum cleanen, auf Farbe verzichtenden Look von Reviderm herstellt. Gefunden wurde eine Betonmischung aus gesäuertem und hydrophobierten Weißzement, die das gewünschte Erscheinungsbild wiederspiegelt. Zudem wurde eine Sandwichkonstruktion aus Fertigteilen, bestehend aus einer tragenden Wandschale aus 180 mm tragende Stahlbeton-Elemente mit Wärmedämmung und einer 80-230 mm starken dreidimensional geformte Wetterschale mit einer Oberfläche aus Weißzement, gewählt, die im Werk präzise vorgefertigt werden und als fertige Bauteile vor Ort montiert werden konnte. Die Materialität der Fassade fasst die unterschiedlichen Funktionsbereiche und Gebäudehöhen zu einem homogenen Baukörper zusammen. Je nach Sonneneinfall und Tagesstimmung zeigt sich eindrucksvoll die Plastizität der Gebäudehülle.