Entwicklung einer Handlungsempfehlung zur Erreichung einer CO²-Neutralität in Konzernstrategien

Projektdaten

StatusSieger
KategorieNachwuchs
Art der ArbeitMasterarbeit
BetreuerInDipl.-Ing. Alexander Lenk
PrüferInUniv-Prof. Dr. Christian Stoy, Dr. Soviana Joelie
BearbeiterInJulia Siegwardt
Studiengang/HochschuleUniversität Stuttgart, Institut für Bauökonomie - Industrial Real Estate Management (IREM)

Das Ziel der vorliegenden Thesis beinhaltete vor diesem Hintergrund die Ermittlung der Relevanz von Aspekten der CO2-Neutralität innerhalb von Konzernstrategien. Daraus abgeleitet sollten die Auswirkungen der Konzernstrategie auf die CREM-Strategie ermittelt werden.

Zu diesem Zweck wurden im Untersuchungsbereich einige Unternehmen des Industriesektors betrachtet. Zum einen auf Basis Ihrer Bemühungen, die sich aus öffentlicher Kommunikation wie Nachhaltigkeitsberichten oder Mitgliedschaften in Rankings und Ratings ableiten. Zum an-deren durch die Feststellung der Relevanz mittels der Durchführung einer empirischen Befragung von Vertretern der Unternehmen, wobei jeweils Personen aus dem CREM-Bereich des Unternehmens und der Strategieabteilung befragt wurden. Ziel der Befragung war die Ermittlung der Relevanz der CO2-Neutralität innerhalb des CREM-Bereiches, die organisatorische Einbindung des Bereiches, sowie die Ermittlung von Maßnahmen, die die Unternehmen umsetzen. Darauf bezugnehmend sollten Handlungsempfehlungen ermittelt werden.

Die Positionierung der CO2-Neutralität wurden in den Unternehmen hoch positioniert. Basie-rend auf dem Fragenkatalog und der Betrachtung frei verfügbarer Quellen der Unternehmen wurden eine Vielzahl von Maßnahmen durchgeführt. Zudem wurde die Ansiedlung der Verantwortlichkeit überwiegend im Bereich des Vorstandes vorgenommen. Daher ist die Erreichung der CO2-Neutralität in den betrachteten Konzernstrategien hoch positioniert. Jedoch muss an-gemerkt werden, dass nicht durchgängig ein CO2-Neutralitätsziel definiert wurde, sondern Unternehmen auch nur Reduktionsziele formulierten.

Daraus abgeleitet wurde mit Bezug auf die Auswirkungen der Konzernstrategie auf die CREM-Strategie festgestellt, dass eine hohe Relevanz besteht. Alle Befragten der Unternehmen gaben somit an, dass im Bereich CREM aktiv Projekte zur Erreichung der Konzernstrategie durchgeführt bzw. geplant werden. Auch die organisatorische Verflechtung in Form von Schnittstellen zu Sustainability Abteilungen verstärkt dieses Ergebnis.

Darauffolgend kann abschließend die Forschungsfrage hinsichtlich der Auswirkungen der Konzernstrategie auf die CREM-Strategie der Unternehmen im Untersuchungsbereich dergestalt beantwortet werden, dass eine hohe abgeleitete Relevanz besteht und der Bereich CREM innerhalb seiner Fachbereichsstrategie dem entsprechend Maßnahmen umsetzt. Handlungsempfehlungen, die bezugnehmend darauf festgestellt wurden, beinhalten die Bereiche CO2-Ziele, Organisation, Steuerungssysteme und Messung über KPI, Hemmnisse und Projekte / Maßnahmen.

Die Organisation des Unternehmens muss genügend Kapazität und Investitionsmittel bereit-stellen, um das Ziel zu erreichen. Die Verantwortlichkeit muss dabei im Bereich des Vorstandes angesiedelt sein und durch geeignete, erreichbare Ziele gefördert werden. Steuerungssysteme wie die Einführung von Managementsystemen nach DIN EN ISO 50001 und 14001 fördern die Zielerreichung.

Maßnahmen, die identifiziert wurden, beinhalten Bezug von grünem Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Berücksichtigung von erneuerbaren und nachhaltigen Quellen bei der Gebäudetechnik, wie bspw. Photovoltaik, Geothermie, LED Beleuchtung, sowie Wärmerückgewinnung und Abwärme-Nutzung. Kompensation durch den Kauf von CO2-Zertifikaten, Unterstützung von Projekten zur Aufforstung, Klimaschutzprojekte. Kauf von langlebigen Produkten, Materialien und Rohstoffen bei Neubau Projekten. Wiederverwendung von Rohstoffen, wie z. B. der erneuten Verwendung von Aluminium durch Schmelzung. Zudem im Bereich Scope 3 unter anderem die Vermeidung von Dienstreisen.